Projekt Nr. 18 · Elisabeth Ziegler-Duregger

Der Bedarf an außerkirchlichen Möglichkeiten mit Trauer im Leben umzugehen wird immer größer. Zudem ist es gerade in Corona-Zeiten schwierig, bei einem Todesfall in der Familie oder im Freundeskreis die hilfreichen, traditionellen Trauerrituale erleben zu können. Die Osttirolerin Elisabeth Ziegler-Duregger schreibt seit ca. 15 Jahren Texte für Trauernde und Hospizarbeit und gestaltet Begräbnisse für Menschen ohne kirchliche Bindung. In Zusammenarbeit mit heimischen Künstlern, Fotografen und Musikern wurden bisher vier Bücher, Trostkarten und eine CD veröffentlicht. Auf Basis ihrer vielen Erfahrungen in der Begleitung von Sterbenden startete sie das Projekt „Osttirol – Trost der Berge“.

Dabei wird ein kleiner Rucksack mit Büchern (für Kinder und Erwachsene), Trostkarten und einer CD gefüllt und in Hotels oder Almhütten bzw. online verliehen und verkauft. Mit Texten zum selbst Lesen oder Vorlesen dient er Familien und Freunden auf Wanderungen zur Erinnerung an liebe Menschen, als Begleitung auf Wegen der Trauer. Berg- und Wanderführer können zu besonderen Wanderungen einladen, um Menschen die Gelegenheit zu schenken, über ihre Gefühle zu reden oder sich gemeinsam schweigend in der Natur geborgen fühlen. Ergänzen kann man dieses Projekt mit weiteren Möglichkeiten sich mit dem Thema Tod zu beschäftigen, z.B. dem Schleifen von Trauersteinen unter Anleitung von Fachleuten oder dem Bemalen von Tonkerzen für das Grab oder zu Hause.

Die Trauer um liebe Angehörige, FreundInnen oder KollegInnen ist nicht zeitlich begrenzt, der Schmerz bleibt oft viele Jahre im Herzen verankert. Aber es ist nie zu spät, sich ihm zu stellen und Schmerzen der Trauer in eine neue Beziehung zu den Verstorbenen zu verwandeln. Ein derartiges Angebot gibt es noch nirgends und so wird die Schönheit und Kraft der Osttiroler Landschaft in einem neuen Zusammenhang sichtbar gemacht.

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