Aufgerufen war jeder, der mit seiner Idee neue Perspektiven für Menschen oder eine praktische Lösung für Herausforderungen, und sei sie noch so klein, findet. Welche drei Innovationen gewinnen, entscheidet nicht nur eine fünfköpfige Fachjury, sondern jeder, der in den sozialen Medien mit abstimmen mag. 

 „Eine Einreichung ist gut, wenn die Idee, der Nutzen der Innovationen insbesondere für die Region, die Kundengruppen und die Kommunikationswege gut beschrieben und definiert sind. Außerdem sollte die Idee neu sein“, sagt Dr. Richard Piock, Geschäftsführer der INNOS GmbH und Sprecher der Fachjury. Die weitere Fachjury setzt sich aus Vertretern verschiedener Bereiche zusammen. Frau MMag. Hildegard Goller vertritt als Psychologin und Sozialpädagogin den sozialen Bereich. Frau MMag. Ingrid Schneider ist Tourismusexpertin. Dr. Rudolf Hopfgartner ist als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater tätig und Prof. Dr. René Schmidpeter arbeitet als Wirtschaftswissenschaftler und ist Experte für nachhaltiges Management. Dr. Marcus Zinell steht der Jury als Ersatz zur Verfügung für den Fall, dass einer der Mitglieder befangen sein sollte. Er ist beeideter Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater. 

In einem sind sich die Jury-Mitglieder einig: Eine Innovation ist nur eine echte Innovation, wenn sie neu und realisierbar ist, wenn sie eine Dienstleistung oder ein Produkt maßgeblich und mit Mehrwert verbessert und wenn sie das Potenzial hat, die Gesellschaft weiterzubringen. Ingrid Schneider stellt eine weitere Frage dazu: „Greift die Innovation aktuelle Trends und Entwicklungen auf? René Schmidpeter setzt auf eine globale Umsetzung: „Es gilt, Innovationen – die sich authentisch aus Osttirol heraus entwickeln – zu erfolgreichen Geschäftsmodellen zu verfeinern“, ist er überzeugt. Daraus entstünden zukünftige Unternehmensgewinne, die dann auch ganz Osttirol wieder zugute kämen. 

„Vom breiten Nutzen“ spricht auch Hildegard Goller. „Entscheidend wird sein, ob die Innovation die Bedürfnisse der Zielgruppe tatsächlich besser erfüllt, wie nachhaltig die Ergebnisse sein werden und ob es gelingt, einen breiten Nutzen zu generieren.“ Dies könne gelingen, davon ist MMag. Ingrid Schneider überzeugt, wenn es einen „intensiven Austausch zwischen Zielgruppe und Stakeholdern“ gebe.  

Rudolf Hopfgartner weist auch auf die Möglichkeit des Scheiterns hin: Das dürfe bei der Suche nach neuen Wegen nicht zur existenziellen Frage für den Erfinder werden. „Eine in diesem Sinn gelebte Innovationskultur kann sicher dazu beitragen, das Innovationspotenzial einer Gesellschaft in möglichst hohem Maß zu heben.“ Dabei sei es jedoch unerlässlich, nie das große Ganze aus dem Blickwinkel zu verlieren, sagt Steuerberater Dr. Marcus Zinell. Man müsse seine Geschäftsidee als fortlaufenden Prozess sehen, der durch Überwindung schwieriger Phasen gestärkt werde.  

Den drei besten Teilnehmern winken jeweils 3.000 Euro. Zusätzliche 2.000 Euro erhalten sie in Form von Beratungsleistungen der INNOS GmbH. INNOS-Geschäftsführer und Jury-Sprecher Dr. Richard Piock erhofft sich jedoch, dass insgesamt zwischen zehn und 15 Prozent dieser Projekte umgesetzt werden. „Ein paar Ideen sind ja bereits in der Umsetzung begriffen. Zusätzlich gibt es noch fünf bis sieben Projekte, die beispielsweise mit Unterstützung der INNOS, OIG, des RMO, des Stadtmarketing oder des TVB und im Rahmen des Vordenken-Prozesses umgesetzt werden können und damit einen positiven Beitrag zur Entwicklung der Region leisten.“ 

Bis einschließlich 13.Juni 2021 kann auf osttirol-leben.at online gevotet werden. Einfach Idee „liken“ oder teilen. Auch jedes Like auf YouTube zählt. 

Die besten Projekte und Einreicher werden am 25. Juni 2021 auf einer Abschlussveranstaltung in Lienz ausgezeichnet.  



© ARGE Vordenken für Osttirol

Autorin:
Monika Hoeksema


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